März 13, 2012

{Rezension:} Ich wünschte ich könnte dich hassen von Lucy Christopher

Klappentext: 
Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast du mich entführt. Raus aus meinem Leben, weg von allem, was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr, hab ich mich in dich verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen. Die Geschichte einer Entführung - sensibel, verstörend, dramatisch.

Inhalt:
Der Roman handelt von einem Mädchen mit dem Namen Gemma, welches mit ihren Eltern am Flughafen ist und vor hat mit ihnen nach Vietnam zu reisen. Bei einer Zwischenlandung steht ihr eine Wartezeit bevor, bei der sie einen jungen Mann, Ty, kennen lernt. Sie stoßen auf einander, kommen ins Gespräch und er zahlt ihren Kaffee. Doch als sie diesen schließlich getrunken hat, wird Gemma schwindelig und sie verliert schließlich das Bewusstsein.
Als sie nach und nach wieder wach wird, wird ihr klar, dass sie entführt wurde und dass sie sich auf einer verlassenen Farm mitten in der australischen Wüste befindet.
Gemma bekommt Angst, weiß nicht was es mit dem jungen Mann auf sich hat und was er von ihr möchte. Alles erscheint ziemlich bizarr und dieses Gefühl schleicht sich durch den ganzen Roman.

Meine Meinung:
Ich würde sagen, dass "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" eine ziemlich außergewöhnliche Geschichte ist, die mich am Anfang, aber auch am Ende sehr verwirrt hat. 
Der Roman ist aus der Perspektive von Gemma geschrieben, weshalb man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Der Leser weiß immer nur genauso viel Gemma in der Situation selbst gewusst hat und davon gibt es am Anfang nicht viel und erst nach und nach erfährt der Leser die Gründe für ihre Entführung, die es wirklich in sich haben! Es geht nicht um eine Erpressung oder ähnliche Entführungsgründe, sondern um eine scheinbare Rettung. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Buch wurde in der Du-Form verfasst und ich denke mit dem "Du" ist Ty, der Entführer gemeint.
Ein sehr positiver Aspekt wie ich finde, ist auch die häufige Beschreibung von Australiens Natur und die Tier- und Pflanzenbeschreibungen. Die Beschreibungen wirken nicht fehl am Platz oder gar langweilig, sondern sehr interessant und eine schöne Abwechslung zur Handlung. 
Der Roman wurde zunehmend immer interessanter, da man als Leser immer mehr erfuhr und viele Dinge trotzdem keinen Sinn ergaben, sodass man praktisch gezwungen war bis zum Ende zu lesen.
Auch konnte man als Leser die Beziehung und dessen Wandel zwischen Gemma und Ty sehr gut mitverfolgen, was die Spannung ebenfalls aufrecht erhalten hatte.
Besonders der Schluss hat mich sehr gefesselt und überrascht und ich konnte das Buch an dieser Stelle keine einziges mal zur Seite legen, da es einfach so spannend war!
Natürlich gibt es da die Aspekte, dass einige Handlungen schlichtweg unrealistisch ist und so eine Entführung gar nicht möglich wäre, aber das stört mich kein bisschen, denn im Laufe des Romans spielt das keine Rolle mehr.
Unsicher bin ich mir nur bei der Einordnung des Romans, da es weder ein Thriller ist, noch ein Liebesroman! Ich denke für dieses Buch bräuchte man ein anderes Genre.

Fazit:
Lucy Christophers Roman "Ich wünschte, ich könnte dich hassen" ist wirklich großartig und ich bin sehr begeistert. Obwohl es mich am Anfang nicht sehr gefesselt hat und doch ziemlich langatmig war, das es einige Stellen gab, bei der die Handlung einfach nicht voran ging, hat mich der größte und restliche Teil des Buches absolut überzeugt. Im Laufe des Romans wird die Geschichte immer spannender, die Handlung immer dichter und auch auf psychischer Ebene immer komplexer. 
Die Idee von Lucy Christopher ist einfach atemberaubend und meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt.
"Ich wünschte ich könnte dich hassen" ist kein Buch das man weg legt und vergisst. Es ist in irgendeiner Weise sehr verwirrend und mysteriös und nicht wirklich nachvollziehbar, aber es gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern und ich kann es nur empfehlen!

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