{Rezension:} Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit von Veronica Roth (Band 2)

Kurzbeschreibung:
In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will… Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen. Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden... (via amazon).

Meine Meinung:

Ich war wirklich sehr aufgeregt als ich von dem zweiten Band der Bestimmung gehört habe. Schon der erste Band dieser Trilogie hat mir sehr gefallen (siehe hier) und so waren meine Erwartungen an die Fortsetzung nicht gerade niedrig. Das Cover gefiel mir schon mal sehr gut und deutlich besser als das des ersten Bandes! 

Ich konnte mich wirklich gut wieder in die Geschichte einfinden, trotz der sieben Monate, die zwischen den Büchern lagen. Veronica Roth nutzt kurze Rückblenden an den richtigen Stellen, welche mir den Einstieg deutlich vereinfacht haben. "Tödliche Wahrheit" setzt dort an, wo der erste Band aufhört, mit der Ankunft bei den Amite. So geht es sofort mit einer großen Portion Spannung los. Inhaltlich greift die Autorin nur das Nötigste des ersten Bandes auf und beweist mit viel Neuem deutlich ihre Kreativität. Besonders die nähere Auseinandersetzungen mit einzelnen Fraktionen haben mir sehr gut gefallen, denn während sich Teil 1 meist um die Fraktion der Ferox drehte und andere Fraktion nur grob erklärt wurden, gibt es hier detaillierte und "hautnahe" Beschreibungen.

Die Autorin hält bis zum Schluss ein straffes und temporeiches Erzähltempo aufrecht und die Hauptprotagonisten hetzen nur so von Abenteuer zu Abenteuer. Zwar hat dies deutlich zur Spannung beigetragen, jedoch kam mir das letztendlich wie ein ständiges Hin und Her vor und ich habe als Leser das Ziel aus den Augen verloren und bis zum Schluss den Sinn dahinter leider nicht verstanden. So hat mir letztendlich einfach ein sinnvoller, roter Faden gefehlt.

Die Protagonisten, zumindest Beatrice und Tobias, haben sich stark weiter entwickelt und präsentieren dabei viele, unterschiedliche Facetten ihrer Persönlichkeit. Im Großen und Ganzen gefiel mir das eigentlich ganz gut, jedoch wurden die Protagonisten dadurch auch sehr undurchschaubar, wodurch es viele überraschende Wendungen in der Handlung gab, die ich öfter wirklich nicht nachvollziehen konnte.

Was die Nebencharaktere angeht wurde ich wirklich enttäuscht! Fast alle Personen, die mir ersten Band oder im Laufe des zweiten Bandes noch sehr sympathisch waren, wurden schließlich sehr verräterisch und hinterlistig oder wurden schlichtweg einfach abgeschlachtet. Das war für mich persönlich einfach sehr schade, da ich Nebencharaktere eigentlich sehr wichtig finde und vor allem die Nähe, die man als Leser, obwohl sie eigentlich nur Nebencharaktere sind, aufbaut.

Das Ende stellte dann neben vielen anderen kleineren Höhepunkten, den Höhepunkt dar und Tris erfährt schließlich die Tödliche Wahrheit, wofür sie das ganze Buch über kämpfte. Zwar fehlte für mich bei dem ein oder anderen Abenteuer der Sinn dahinter, jedoch gab es letztendlich ein klares Ziel!

Fazit:

Letztendlich würde ich Tödliche Wahrheit als kreative und spannende Fortsetzung bezeichnen. Obwohl mich einige Aspekte wie einige Entwicklungen von Charakteren störten oder mir auch ein sinnvoller, roter Faden fehlte, denke ich doch, dass der zweite Teil durchaus dem ersten Teil das Wasser reichen kann. Ich bin nach wie vor von den Büchern überzeugt und freue mich auf Band 3!